Die KIRCHE IN INFANTA
Der Stellenwert der Kirche ist in vielen armen Ländern der Welt, hier am Beispiel von Infanta, enorm hoch: Die öffentlichen (staatlichen) Strukturen der einzelnen Regionen sind nicht mit unseren vergleichbar. Die Bevölkerung ist auf die Hilfe der Kirche bei Bildung und Gesundheit angewiesen. Sie bietet den Menschen Schulen, Gesundheitseinrichtungen und gibt ihnen Stütze, um sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Sie hilft, ein selbst bestimmtes Leben zu führen, fördert Kooperativen in der Landwirtschaft und Frauengruppen. Kinder und Jugendliche finden in den Einrichtungen der Kirche Geborgenheit und Heimat.
Das Kirchengebäude dient nicht nur als Gottesdienststätte, sondern als Versammlungs- und Schutzraum bei Taifunen.
Kirche kann also nicht mit unseren europäischen Maßstäben gemessen werden. Bei uns ist Kirche meist nur schmückendes Beiwerk im Lebensalltag der Menschen. Die Angebote der Pfarren werden nur sehr spärlich angenommen, die Kirchengebäude nach deren historischen Werten oder architektonischen Reizen beurteilt. In der Welt des Wohlstandes ist „Kirche“ nicht „notwendig“ – es gibt keine äußere Not abzuwenden.