Gedanken zur Partnerschaft
von Nida Hugo
Die Partnerschaft Infanta – Wiener Neustadt ist schon einen langen Weg gegangen. Die guten Bischöfe Julio Labayen und Florian Kuntner haben sie begonnen und den Samen der Partnerschaft in beiden Ortskirchen gesät. Menschen einer Kirche im fernen Osten Asiens, in vielerlei Hinsicht arm, und Menschen einer Kirche der Ersten Welt, wohlhabende Menschen in einem reichen Staat. Wie können diese, so weit voneinander entfernt, zueinander finden? Der Unterschied der Kulturen, Rasse, Sprache, Essen, Leben und vieles andere baut Hindernisse auf. Es scheint nicht möglich.
Grundsätzlich ist es der Glaube an die EINE Kirche, in deren Mittelpunkt Christus steht, der uns verband. Arm oder reich, schwarz oder weiß, Mann oder Frau, nah oder fern – egal, wir sind eins im Glauben an den EINEN GOTT; Partner, Brüder und Schwestern. Wenn wir eins sind, werden materielle Dinge zum Werkzeug, sie spielen in der Beziehung keine Rolle mehr. Das Geben wird zu einer Tat der Liebe und Fürsorge, und nicht des Mitleids. Denn Mitleid erlischt, wenn ein gewisser Sättigungsgrad erreicht ist, aber Liebe endet nie. Es gibt kein Geben und Nehmen, sondern nur mehr ein Teilen. Es wird zum gemeinsamen Leben.
Eine Beziehung, die solange dauert, ist eine Beziehung von Glauben und Liebe. Sie wird durch ein gemeinsames Ziel geeint (diese Welt ein Stück besser zu machen) und schöpft ihre Kraft aus dem Glauben.
Was wird nun nach 30 Jahren kommen? Hoffnung! Hoffnung, dass die Entwicklung weitergehen wird. Vielleicht ist es jetzt auch an der Zeit zurückzuschauen auf das, was in der Vergangenheit geschehen ist, zurückzuschauen und zu fragen, “Wie weit sind wir bisher gekommen? Haben wir unser Ziel erreicht? Wir haben einen langen Weg zurückgelegt um diese Partnerschaft am Leben zu halten. Sollen wir fragen: „Ist es die Reise wert?“ Wenn ja, dann wollen wir uns dieser Partnerschaft wieder neu verpflichten.
Frau Nida Hugo